Die feindlichen Brüder von Wissersheim

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Was man sonst nur aus der Bibel (Kain und Abel) und einem Schlager von Roger Whittaker (Albany) kennt geschah auch einst in Wissersheim.
Es waren die Brüder Wigizo und Eginhard, welche um die Gunst einer gewissen ansehnlichen Adelgunde von Blatzheim warben. Eines Tages entschied sich die Umworbene für den jüngeren Bruder Eginhard.
Auf dem Rückweg zwischen Dö’eche (Dörngen) und der Wissersheimer Burg (Gorenburg, etwa auf der Gänsewiese des Hofs Laufenberg) entbrannte zwischen den Brüdern Streit, da der jüngere es nicht unterlassen hatte den älteren zu verspotten.
Rasend vor Eifersucht erstach Wigizo seinen jüngeren Bruder Eginhard. Man begrub ihn dort wo heute das Kreuz steht. Sein Bruder wurde im Dorf nicht mehr gesehen und entging so dem Galgen.

Viele Jahre später fand man den gealterten Wigizo ertrunken im Galgenmaar. Es hatte ihn an den Ort seiner Tat zurückgezogen. Fortan sollte es an diesem Ort spuken.

Wissersheim wurde also seit dem Brudermord im Bereich des Dörngen’s von Spuk heim gesucht. Der Ort wurde von den Dorfbewohnern gemieden.

Im Jahr 1685 tauchte im Ort ein Eremit auf (Eine Art Einsiedler oder Wanderprediger). Im wurde eine Hütte am Waldesrand gebaut, wo er sich von Wurzeln, Kräutern und Wasser ernähren wollte. Dieser Wanderprediger namens Gerhardus Deventer erfuhr von dem Spuk und nahm sich zum Ziel dem Spuk ein Ende zu bereiten. Unerschrocken pilgerte er von seinem Hause von Mitternacht bis zur ersten Stunde des Tages von der Heide zum Dörngen und betete für die Seele des Mörders Wigizo. Daraufhin fand dieser zur Ruhe und Wissersheim blieb fortan verschont vom stöhnen und klagen der geschundenen Seele.

Noch zu erwähnen ist, dass der oben genannte Wanderprediger eines Tages im Jahre 1692 aus dem Ort verschwand. Dieser hatte sich nämlich nicht nur von Kräutern, Wurzeln und Wasser ernährt sondern auch von anderen „geistigen“ Getränken (Alkohol). Dadurch hatte er des Öfteren Streitigkeiten, Zankereien und auch Wirtshausprügeleien angezettelt.

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