Fenge Penates gehörte zur großen Familie Meller, die in unserem Umkreis viele Höfe bewirtschaftete. So war die Familie bis 1860 Pächter von Gut Ving nördlich von Wissersheim.
Dann aber baute sich Bernhard Meller einen eigenen Hof mitten in Wissersheim, damals noch an einer großen Brachfläche, wo heute die Kirche steht.
Penates war ein breitschultriger, gedrungener Mann mit lebhaften dunklen Augen und einem kurzgeschnittenen Vollbart, er soll über ungewöhnliche Körperkräfte verfügt haben. Über ihn erzählte man sich die schlimmsten Geschichten.
Eines seiner Hobbies war die Wilderei. Wenn ihn der Förster auf frischer Tat ertappte, ging er Penates aus dem Weg. Man erzählte sich, dass er einen Hilfsförster beinahe totgeschlagen haben soll. Er hat oft vor dem Richter in Düren gestanden, das brachte jedoch nichts. Er hat zwar rücksichtslos gehandlet, ging dabei jedoch auch ungewöhnlich vor, so dass es ihm immer gelang, relativ ungeschoren davon zukommen.
Am 10. Mai 1900 verstarb der Fenge Penates. Ein gewisser Erlenbach erbte den Hof, verkaufte ihn an die Geschwister Barrenstein in Nörvenich und diese gab ihn weiter an die Familie Dr. Schüller.
Diese Familie verpachtete den Hof an die Familie Käufer, die heute noch im Ort ansässig ist und den Hof über 100 Jahre bewirtschaftete. Nachdem die Familie Käufer den Lindenhof gebaut hatte, wurde der Hof im Ort von der Familie Dr. Schüller veräußert. Zwischenzeitig gab es hier einen Mineralölhandel.
Bleibt gesund!
Herzliche Grüße
Carsten Vieth