Früher war es üblich dass, wenn in Wissersheim jemand starb, sieben Jungfrauen die sieben Stationen beten sollten, für das Seelenheil des Verstorbenen. Die Betenden gingen vom Sterbehaus aus zur Kirche und dann die 7 Stationen ab, um später Rosenkranzbetend von der letzte Station, der Not Gottes aus, zum Sterbehaus zurückzugelangen.Dort beteten sie weiter am Sarg.
Es mag heute seltsam klingen jedoch freuten sich die Mädchen darüber, gab es im Sterbehaus doch ein üppiges Mahl für sie.
Außerdem gab es zu dieser Zeit für junge Frauen recht wenig Abwechslung. Dass daneben eine Leiche lag hat laut Überlieferung wenig gestört.
Von den früheren sieben Fußfallstationen sind in Wissersheim noch fünf erhalten.
1. Das erste „Zepps Krözzje“ das nach bei Rath stand ist nicht mehr vorhanden.
2. Bells Krözzje hinter der Rather Brücke Richtung Ving
3. Döeche ( wir berichteten)
4. „Fronne Krözzje“ Fronne war der Hausname für das von Familie Berger bewohnte Haus ( wir berichteten)
5. Kanis Krözzje
Das Kaniskreuz stand südöstlich vom Fronne Krözzje und wurde vom Eigentümer des Kanishofes unterhalten.1974 verschwand es, und bisher konnte auch niemand sagen wohin….
5.Brigida Heiligenhäuschen ( wir berichteten)
6. Et Platz Krözzje ( Bericht von gestern )
7. Nuut Joddes. Das Kreuz im Innern ist aus Sandstein , der Umbau aus Ziegeln. Der Name „ Not Gottes“ = Todesnot wurde in früheren Zeiten häufig gebraucht für Kreuzigungsdarstellungen. Hier endete der Fussfall, und hier wurde ebenfalls bei besonderen Nöten und Anliegen gebetet.
So meine lieben , einen schönen Tag noch 🙂
Maria Käufer