Im März 1945, gegen Ende des 2. Weltkrieges, zogen die Amerikaner auch in Wissersheim ein. Viele Menschen hatten sich evakuieren lassen.
Einige jedoch nicht, vor allem den Bauern fiel es schwer ihr Vieh alleine zu lassen.
Die Menschen hatten große Angst vor den Besatzern, wussten nicht wie die Amerikaner mit der Bevölkerung umgehen würden.
Die, die in Wissersheim geblieben waren versteckten sich in Bunkern und Kellern.
Anna Maria Laufenberg aus der Nievenheimerstrasse (ehem.Burgstrasse )weigerte sich ebenfalls den Hof zu verlassen und blieb mit ihrem Sohn Ferdi und dem Polen Franz Jankowiak ( wir berichteten) zurück.
Ihr Mann war gefallen und sie wollte den Betrieb für ihren Sohn fortführen.
Auf dem Laufenbergshof wurde das Geschehen von den dreien aus dem Keller heraus beobachtet.. Die Amerikaner kamen näher, niemand kam aus den Häusern raus. Die Anspannung war sehr groß.
Plötzlich sagte Franz Jankowiak zum
14 jährigen Ferdinand Laufenberg: „ du bist ein Kind , nimm weißes Taschentuch und geh nach oben .“
Ferdi musste Angst gehabt haben aber er hörte auf den Arbeiter, nahm ein weißes Tuch, und verließ das Versteck.
Zögernd ging er auf die Amerikaner zu, die ihn als ersten Bürger in Wissersheim sahen.
Wir wissen nichts über ihre Gesinnung, was sie evtl sonst getan hätten. Jedenfalls behandelten sie Ferdinand sehr freundlich.
Franz sagte zur Chefin:„ und jetzt backen Pfannen mit Eiern für Amis.“ was sie auch tat. Sie bereiteten den Amerikanern damit eine große Freude.
Es herrschte danach ein freundschaftliches Verhältnis und es kam zu keinen Schwierigkeiten zwischen der Familie und den Amerikanern während der Besatzungszeit.
Liebe Grüße Maria Käufer