Die Beiträge auf dieser Seite wurden bereits auf Facebook veröffentlicht. Wir haben uns dazu entschieden, die Beiträge auch auf dieser Seite zugänglich zumachen. Die Beiträge am heutigen Tag und in den Folgetagen wurden zu Pfingsten veröffentlicht. Daher erfolgt am Anfang des Artikels eine Referenz zum christlichen Hochfest Pfingsten.
Zu Pfingsten wird es eine Reihe von Berichten über die Familie Vieth geben. Pfingsten in Wissersheim hängt unweigerlich mit Schützenfest zusammen, und Schützenfest ohne Familie Vieth kann man sich hier nicht vorstellen.
Die Familie Heinrich Vieth (erster Vieth in Wissersheim ) stammt von Wilhelm Vieth aus Gymnich ab. Er und seine Frau hatten hatten 12 Kinder. 8 Töchter und 4 Söhne. Die Söhne wurden alle Stellmacher. Ein Stellmacher hat Wagenteile, z.B. Holzräder hergestellt. Mit der Industrialisierung wurde der Beruf des Stellmachers immer seltener.
Die ursprüngliche Stellmacherei Vieth war auf der Oberstrasse genau gegenüber der späteren Werkstatt. Dort startete Heinrich Vieth um die Jahrhundertwende. Nach ihm führte sein Sohn Stefan die Stellmacherei Vieth fort und baute gegenüber eine neue Werkstatt. Stefan Vieth war nebenher Schutzpolizist in der Zeit des Krieges. Er wurde im ersten Weltkrieg verwundet.
Wilhelm Vieth, den wir hier als Willi kennen, der Sohn von Stefan Vieth, war noch bis 1999 im Unternehmen, so lange hieß es „Schreinerei Vieth und Sohn.“
Am 13.02.1999 brannte die Schreinerei ab. Dazu morgen mehr. Ein Jahr später wurde sie wieder neu aufgebaut. Am 2.4.2005 verstarb Willi Vieth und einige Monate darauf auch sein Sohn Heinz-Willi Vieth.Seine beiden Söhne Alexander und Carsten waren noch zu jung und nicht als Schreiner ausgebildet. Also führte Marlene Vieth die Geschäfte der Schreinerei fort und verpachtete sie im Jahr 2006. 2008 meldete der Pächter jedoch überraschend Insolvenz an. Dies war das endgültige Ende der Schreinerei Vieth. Heute wird die die Werkstatt als Garage genutzt.
Maria Käufer