Vier Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wurde neben der Kirche ein Ehrenmal für die verstorbenen des Ersten Weltkrieges errichtet. Die Namen der 24 gefallenen Wissersheimer wurden in Goldschrift auf einer Tafel verewigt.
An dem oben genannten Sonntag zogen sämtliche Vereine des Ortes hinter einem Musikverein durch den mit Fahnen und Bannern geschmückten Ort zum neuen Denkmal.
Zunächst hielt Bürgermeister Josef Durst, Großvater von Heijo Durst, eine kurze Ansprache. Danach fiel der Vorhang. Es folgten sinnige Sprüche von Schulkindern und wuchtige Lieder des Männergesangvereins zum Andenken an die Gefallenen. In Anwesenheit der beiden letzten Lebenden Krieger der Kriege von 1864-66, 1870 und 1871 Wilhelm Hambach und Heinrich Klein hielt Kaplan Mathias Theißen aus Merken, Sohn des früheren Wissersheimer Hauptlehrers Peter Theißen, eine Festrede. Die kirchliche Weihe des Denkmals vollzog Pfarrer Berger.
Der Tag klang im gegenüberliegenden Pfarrheim bei Theateraufführung aus. Im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg feierte man die verstorbenen des Ersten Weltkrieges als Helden und so erfolgte bei den Veranstaltungen viel Beifall. Nach dem zweiten Weltkrieg ist eine solche Stimmung nicht verzeichnet.
Die Namen der verstorbenen des Zweiten Weltkrieges wurden ergänzt. Die Schriftfarbe ist nicht mehr Gold. Ihr Opfer war nicht minderschwer. Im Gegensatz zum Ersten starben beim Zweiten auch eine Vielzahl Zivilisten.
In jedem Jahr Gedenken wir den Toten beider Kriege zu Volkstrauertag. Ohne die beiden Weltkriege, sähe Wissersheim sicherlich anders aus. Einige Biografien wären anders verlaufen. Namen, die längst vergessen, wären noch vertreten.
Krieg ist scheiße.